Mutter mit dem geneigten Haupt

Nach der Fertigstellung des neuen Kirchenführers stellte es sich durch einen glücklichen Umstand heraus, daß ein zwar schönes bis dahin  aber wenig beachtetes Marienbild in der Pfarrkirche ein Gnadenbild mit dem Titel "Mutter mit dem geneigten Haupt" ist.

Eine Inschrift auf der Rückseite bezeugt die Entstehung des Bildes 1746 in Landshut, wo es am dortigen Gnadenbild in der Klosterkirche der Ursulinen "anberührt" worden ist.

Auf unbekanntem Weg und unter unbekannten Umständen ist dieses Bild nach Hausen gekommen.

Dieses Gnadenbild gibt es in unzähligen Variationen. Kennzeichnend ist außer dem geneigten Haupt der Gottesmutter der Stern auf ihrer rechten Schulter.

aus der Geschichte des Bildes

Als P. Dominikus Prior des ersten Klosters der Karmeliten in Rom in Maria della Scala in Trastevere war, wurden 1609 zum Ausbau des damaligen 2. Klosters in Rom St. Paul, heute Maria della Victoria einige alte Häuser dazugekauft. Bei einem abendlichen Rundgang durch ein halb verfallenes Haus entdeckte er in einem Schutthaufen ein Gemälde mit der Darstellung der Muttergottes. Er brachte das verunreinigte und auch beschädigte Bild in seine Klosterzelle, reinigte und restaurierte es und behielt es zur persönlichen Verehrung bei sich.

Als P. Dominikus eines Tages dieses Gemälde mit einem Tuch vom Staub reinigt, wird das Bild auf einmal zum Leben erweckt. Die Gottesmutter lächelt P. Dominikus zu und neigt ihr Haupt zum Zeichen des Dankes für diese liebevolle Tat, für die Rettung und Bewahrung des Gemäldes. Davon erhielt das Bild seinen Namen: Maria mit dem Geneigten Haupt.

Als P. Dominikus einmal vor dem Bild seine Andacht verrichtete, hörte er die Gottesmutter zu ihm die Worte sprechen:

Allen denen, die mich in diesem Bilde andächtig verehren und ihre Zuflucht zu mir nehmen werden, will ich ihre Bitten gewähren und ihnen viele Gnaden schenken; besonders aber will ich die Gebete für die Erquickung und Erlösung der Seelen im Fegefeuer erhören.

Nach dem Tod des P. Dominikus wurde das Bild zum Kaiser - zunächst nach München, später nach Wien - gebracht, wo es im Karmeliterkloster aufbewahrt wurde. Während des 1. Weltkrieges wurde das Bild zur öffentlichen Verehrung ausgestellt und ist seitdem im Karmeliterkloster Döbling zu sehen. 1931 wurde das Bild vom damaligen Wiener Erzbischof Kardinal Piffl gekrönt.

Urbild des Gnadenbildes

Das Urbild des Gnadenbildes findet sich heute im Karmeliterkloster in Wien-Döbling

www.karmel.at

Das Landshuter Gnadenbild

Unser Gnadenbild hat seinen Ursprung in Landshut

www.ursulinenkloster-landshut.de

Unser Gnadenbild

Mutter mit dem geneigten Haupt

Gnadenbildinschrift

Monstra Te Esse Matrem - Zeige dich als Mutter

Mater Misericordiae - Mutter der Barmherzigkeit

Gnadenbildgebet

O Maria, Mutter des Herrn und auch unsere Mutter! Du hast deinem Diener Dominikus die Versicherung gegeben: Ich will die Bitten derer, die mich in diesem Bilde verehren, gewähren und ihnen viele Gnaden schenken, und besonders will ich die Gebete zum Troste und zur Erlösung der Seelen im Fegefeuer erhören.

Siehe, zu dir, o Mutter der Gnaden, komme auch ich heute mit meinen Anliegen und empfehle sie dir mit kindlichem Vertrauen. Lass es nicht zuschanden werden. Unzählige haben vor deinem Bilde gebetet und Erbarmen gefunden. Wende dein huldreiches Antlitz und deine barmherzigen Augen auch mir zu. Neige dich nieder zu meinen Bitten und segne mich aus deinem Bilde, o gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria. Amen.